3. PSU-Symposium in München

Der Fachkongress für psychosoziale Personalfürsorge und kollegiale Unterstützung im Gesundheitswesen

Samstag, 25. Oktober 2025
10:00 bis 16:00 Uhr
Tagungszentrum Kolpinghaus München

Für das PSU-Symposium sind CME-Punkte bei der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) beantragt.

Das PSU-Symposium wird den teilnehmenden Praxisanleitenden aus der Pflege als berufspädagogische Fortbildung gemäß § 4 Abs. 3 PflAPrV bei der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) angerechnet.

 

Über das Symposium

Alle im Gesundheitswesen Tätigen können in ihrem Arbeitsalltag mit schwerwiegenden Ereignissen konfrontiert und besonderen Belastungssituationen ausgesetzt sein.
Psychosoziale Unterstützung (PSU) stärkt die mentale Gesundheit und trägt dazu bei, psychische Erkrankungen und Traumafolgestörungen zu verhindern.
Die Veranstaltung bietet Fachvorträge, Vertiefungs- und Praxisworkshops zu PSU-relevanten Themen sowie die Möglichkeit zu Vernetzung, Austausch, Information und Beratung.

 

Zielgruppe

Das PSU-Symposium richtet sich an Mitarbeitende im Gesundheitswesen aller Berufsgruppen, Peers und kollegiale Unterstützer:innen, Psychosoziale Fachkräfte, Berater:innen, Verantwortliche für Gesundheit und Arbeitssicherheit, Personalverantwortliche sowie Interessierte.

Zeitraum Programminhalte
Ab 09:00 Ankunft und Registrierung der Teilnehmenden
10:00 bis 10:30

Begrüßung

Grußwort (digital)
Verena Dietl (Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München)

10:30 bis 11:10 Das Second-Victim-Phänomen und Peer Support –
wissenschaftliche Erkenntnisse und internationale Entwicklungen

Dr. med. univ. Eva Potura (Gesundheit Österreich GmbH)
11:10 bis 11:30 Kaffeepause
11:30 bis 12:10 Vor dem schwerwiegenden Ereignis handeln: Mehr Sicherheit durch primärpräventive Maßnahmen
Jenny Kubitza & Andrea Forster (PSU-Akut)
12:10 bis 12:50 Psychosoziales Krisenmanagement bei komplexen Akutsituationen und Großschadensereignissen
Andreas Igl (PSU-Akut)
12:50 bis 14:00 Mittagspause
14:00 bis 15:30 Workshops
15:30 bis 16:00 Abschluss

Workshops


Workshop 1
Psychosoziales Krisenmanagement bei komplexen Akutsituationen und Großschadensereignissen

Komplexe Akutsituationen (z. B. Gewalttaten mit vielen Betroffenen, öffentlichkeitswirksame Todesfälle/Suizide, Brandereignisse) stellen eine Bewährungsprobe für das Krisenmanagement der betroffenen Einrichtung dar.

Proaktive Kommunikation, Kenntnis der beteiligten Personen(gruppen) sowie niederschwellig verfügbare psychosoziale Unterstützungsangebote sind für eine schnelle Beruhigung der Gesamtsituation und für effiziente Hilfsangebote von entscheidender Bedeutung.

Im Workshop werden gemeinsam Grundlagen für Psychosoziales Krisenmanagement, hierfür notwendige Rahmenbedingungen (z. B. Krisenstab) sowie Strategien zur Krisenplanung erarbeitet.

Zielgruppe:

Kollegiale Helfer:innen (Peers), Mitarbeitende der Krisenintervention, Psychosoziale Fachkräfte, Leitungspersonen, Verantwortliche für Krisenmanagement

Referent:innen:

Andreas Igl (PSU-Akut)
PD Dr. med. Katharina Schütte-Nütgen (Elisabeth-Krankenhaus Essen; PSU-Akut)

 

Workshop 2
Und wer unterstützt uns Peers?

Auch wir selbst können durch unser psychosoziales Engagement, als Peer, als Psychosoziale Fachkraft, als Therapeut:in an Grenzen kommen, fachliche Grenzen oder aber auch eigene Belastungsgrenzen. Dann kann es helfen, sich fachlich auszutauschen, sich an eigene Bewältigungskompetenzen zu erinnern, oder erinnert zu werden, oder sich durch fachlichen Austausch zu stärken. In diesem Workshop geht es genau darum, durch fachlichen Input und kollegialem Austausch für sich Hilfreiches mitnehmen zu können.

Bitte beachten: Nur ein vertraulicher Umgang mit den Inhalten ermöglicht einen konstruktiven Austausch.

Zielgruppe:

Peers, psychosoziale und psychologische Fachkräfte mit praktischen Erfahrungen in Psychosozialer Unterstützung

Referent:innen:

Dr. phil. Dipl.-Psych. Marion Koll-Krüsmann (PSU-Akut)

 

Workshop 3
Verstehen und Bewältigen: Wissen, das nach belastenden Ereignissen stärkt

Mitarbeitende im Gesundheitswesen stehen immer wieder belastenden Situationen und schwerwiegenden Ereignissen gegenüber. Diese können Auswirkungen auf verschiedenen Ebenen verursachen. Ziel des Workshops ist es, ein Verständnis für die psychologischen Mechanismen von Belastung und deren Bewältigung zu vermitteln, sowie praxisorientierte Strategien zur persönlichen Resilienzförderung und kollegialen Unterstützung anzubieten.

Zielgruppe:

Fachpersonen im Gesundheitswesen, die ihre psychosozialen Kompetenzen erweitern und aktiv zur psychischen Gesundheit im Team beitragen möchten.

Referent:innen:

Thomas Rieger (PSU-Akut)
Barbara Zimatschek (PSU-Akut)

 

Workshop 4
Psychosoziale Unterstützung nach schwerwiegenden Ereignissen mit Gewalt gegen Mitarbeitende

Nach einem Überblick über das Konzept der psychosozialen Unterstützung von PSU-Akut und möglichen Maßnahmen nach schwerwiegenden Ereignissen, wird es um die besonderen Herausforderungen bei der Unterstützung von Mitarbeitenden gehen, die Gewalt ausgesetzt waren. Welche Besonderheiten bei der Unterstützung gibt es? Welche weitere Unterstützung ist hilfreich oder zwingend notwendig? Wo finden von Gewalt Betroffene weitere Unterstützung?

Zielgruppe:

Personen mit Personalverantwortung, PSU-Peers, interessierte Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzte

Referent:innen:

Peter Zehentner (PSU-Akut)
Tamara Härtl, B.Sc.N. (PSU-Akut)

 

Workshop 5
Vom Zweifel zur Stärke – Konstruktiver Umgang mit Schuldgedanken im Beruf

Im Gesundheitswesen tätige Personen sind für Menschenleben verantwortlich. Der Druck, ob alles richtig gemacht wurde, kann Schuldgedanken auslösen. Nicht selten zweifeln Betroffene dann an sich und verlieren an Selbstvertrauen.

Doch Schuldgedanken können auch zur Reflexion und Verhaltensänderung motivieren. Ziel des Workshops ist es, ein Vorgehen zu erarbeiten, wie Betroffene Schuldgedanken konstruktiv nutzen und bewältigen können.

Wir klären, wozu Schuldgedanken auftreten, wie man zwischen schuldig sein und sich schuldig fühlen unterscheidet und wie Betroffene strukturiert dabei unterstützt werden, sich zu verzeihen.

Zielgruppe:

Alle Mitarbeitenden im Gesundheitswesen und weitere Interessierte.

Referent:innen:

Jenny Kubitza, M.Sc. (PSU-Akut)
Dr. med. Andreas Schießl (PSU-Akut)

 

Workshop 6
PSU erfolgreich implementieren und dauerhaft im Klinikum verankern – Best Practice von anderen hören und diskutieren

Zwei Praktikerinnen von Peer Support berichten von ihren Erfahrungen während und nach der Einführung von Peer Support in ihrer Klinik. Anhand konkreter Fragen der Teilnehmer:innen diskutieren wir, wie Peer Support erfolgreich eingeführt und dauerhaft im Klinikalltag verankert werden kann.

Wir ergänzen mit hilfreichen Aspekten aus anderen Kliniken, die PSU-Akut e. V. bei der Begleitung von über 50 Kliniken als „best practice“ sammeln konnte.

Zielgruppen:

Menschen, die in einer Klinik Peer Support systematisch einführen wollen und Menschen, die Peer Support bereits eingeführt haben und weiterführende Fragen haben

Referent:innen:

Dr. phil. Karl Kreuser (PSU-Akut)
Dr. med. Helen Wulfert (Fachärztin für Anästhesie, Projektleiterin für PSU, Universitätsklinikum Essen)
Nina Rammler, M.A. (Referentin Pflege- und Personalmanagement und Koordinatorin PSU, TUM Klinikum Deutsches Herzzentrum)

 

Workshop 7
Workshop für Mitarbeitende der PSU HELPLINE (Angst, Resilienz, Selbstfürsorge, Schuldgedanken)

Im Rahmen ihrer Tätigkeit werden die Berater:innen an der HELPLINE immer wieder mit schwierigen Fällen konfrontiert.

Im Workshop werden zentrale Themen wie Angst und Schuld beleuchtet – mit verständlicher Psychoedukation und konkreten Bewältigungshilfen. Ergänzend erarbeiten wir Ansätze zu Resilienz und Selbstfürsorge, die sowohl den Mitarbeitenden selbst hilfreich sind als auch in der telefonischen Beratung weitergegeben werden können. Ziel ist es, Sicherheit im Umgang mit belasteten Anrufenden zu stärken und unterstützende Tools für deren Stabilisierung zu vermitteln.

Zielgruppe:

Berater:innen der PSU HELPLINE

Referent:innen:

Kathrin Maierhofer (app. Psychotherapeutin)
Silke Rehm (PSU-Akut)

 

Anmeldung und Teilnahme

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung und die Tagungsverpflegung sind kostenfrei.

Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss ist am 12.10.2025.

Wir möchten Sie darum bitten, sich verbindlich zum 3. PSU-Symposium anzumelden. Ihre frühzeitige Anmeldung hilft uns dabei, die Veranstaltung optimal planen zu können.

Wir verstehen, dass sich manchmal unvorhergesehene Verpflichtungen ergeben können. Falls Sie sich nach Ihrer Anmeldung entscheiden müssen, abzusagen, stornieren Sie bitte Ihre Anmeldung zeitnah über das Buchungs-Center, das Sie über den Link in Ihrer Anmeldebestätigung erreichen. Somit können wir möglichst vielen Interessierten eine Teilnahme ermöglichen.

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.

Veranstaltungsrahmen

Samstag, 25.10.2025
10:00 bis 16:00 Uhr
Einlass und Registrierung ab 09:00 Uhr
Für Speisen und Getränke ist gesorgt

Veranstaltungsort

Tagungszentrum Kolpinghaus München
Adolf-Kolping-Straße 1
80336 München
(Nähe Hauptbahnhof)

Kontakt bei Rückfragen

PSU-Akut e.V.
Tel. 089/890 509 22
veranstaltungen@psu-akut.de

 

Vielen Dank für die Unterstützung:

Logo mit schwarzem Münchner Wappen auf der linken Seite und deutschem Text auf der rechten Seite: „Landeshauptstadt München Gesundheitsreferat“ in schwarzer Schrift, mit fettgedrucktem „Gesundheitsreferat“.
Logo der Bayerischen Landesärztekammer: ein blau-weißes Schild mit Rautenmuster, links ein Stab und eine Schlange, rechts der Name der Organisation in blauer Schrift.
Logo mit gestapeltem Text in Blautönen: oben „PFLEGE“, in der Mitte „AUSBILDUNGS“ und unten „FONDS BAYERN“. Rechts ein geometrisches Design, das einem stilisierten Winkel oder Pfeil ähnelt.
Blaues apoBank-Logo mit einem stilisierten kleinen „a“ auf der linken Seite. Rechts steht „apoBank“ in blauer Schrift, darunter in kleinerer blauer Schrift „Bank der Gesundheit“. Der Hintergrund ist weiß.